Ein Heimspiel für uns – eine zivile Hochzeit im Tagsatzungssaal des Stadthauses in Baden. Unser Brautpaar liess es sich nicht nehmen uns als Profis für die fotografische Dokumentation in ihrer Kurzen & knackigen zivilen Trauung unter der Woche im engsten Familien- und Freundeskreis zu engagieren. Vanessa durfte diese Hochzeit in der Altstadt unserer wunderschönen Heimatstadt Baden fotografieren.
Das Brautpaar traf sich mit seinen Hochzeitsgästen direkt in der Altstadtgasse vor dem Stadthaus in Baden bevor es gemeinsam in den oberen Stock des Stadthauses in den Tagsatzungssaal ging wo die zivile Trauung der Beiden stattfand.
Das Rathaus diente ab 1426 als Versammlungsort der eidgenössischen Tagsatzung, wobei sich die Abgesandten im Tagsatzungssaal im zweiten Obergeschoss trafen. Der im Jahr 1497 auf Kosten des wohlhabenden Agnesspitals neu gestaltete Raum ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung. Er misst rund 11 auf 7 Meter und nimmt die gesamte Gebäudetiefe ein. An beiden Längswänden trägt ein wuchtiger Steinpfeiler auf einem Abakus ein über der Decke liegendes Hängewerk.
Tagsatzungssaal im Jahr 1531
Im Jahr 1500 stifteten die Orte der Eidgenossenschaft und der Rat der Stadt Baden je eine von Lukas Zeiner gestaltete Wappenscheibe in Form von Glasgemälden. Sie zeigen alle dieselbe Komposition: Innerhalb eines bogenförmigen Rahmens das Standeswappen auf Fliesen- oder Rasenboden, überhöht vom kronenbesetzten Reichsschild und flankiert von zwei Schildhaltern. Die ursprünglichen Wappen (mit Ausnahme des Badener Stadtwappens) wurden 1812 verkauft und befinden sich in Besitz verschiedener öffentlicher und privater Kunstsammlungen. An ihre Stelle traten Kopien.
Nach dem Zweiten Villmergerkrieg von 1712 fanden kaum noch Tagsatzungen statt, da die katholischen Orte von der Verwaltung der Grafschaft Baden und weiterer Gemeiner Herrschaften ausgeschlossen worden waren. 1714 unterzeichneten hier der französische Marschall Villars und im Namen des Kaisers Prinz Eugen von Savoyen den Frieden von Baden, der den Spanischen Erbfolgekrieg beendete. Während des 19. Jahrhunderts diente der Saal zeitweilig als provisorisches Schulzimmer. Seit 1876 wird er vom Bezirksgericht genutzt, ausserdem steht er für Ziviltrauungen zur Verfügung. Anlässlich der Innenrenovation im Jahr 1915 wurden die Wände mit Weichholztäfern ausgekleidet.
Im Anschluss an die zivile Trauung und nach den Gratulationen gab es noch ein & zwei Brautpaarfotos und ein Gesamtgruppenfoto (wird hier nicht gezeigt) der ganzen Hochzeitsgesellschaft bevor sich diese ohne weitere fotografische Begleitung zum feiern in engsten Kreise zurückzog.